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Kein Visum für Angola!

​​Mittwoch, 19.10. 

Mein Tag beginnt heute schon um 02 Uhr morgens. Die Nachtwächter wecken mich netterweise, denn um 3 Uhr fährt bereits mein Bus. Der Safari Guide fährt mich netterweise runter und so habe ich auf dem Weg im Auto noch ein bisschen Gelegenheit mich mit ihm über die britische Familie im Camp lustig zu machen. 

Der Bus ist schon da und ich kann direkt einsteigen. Als ich sitze kommt einer vom Busunternehmen auf mich zu um den Fahrschein zu kontrollieren. Ich zeige ihm den Fahrschein, den ich am Vormittag zuvor gekauft habe.

Er sei nicht gültig, bekomme ich zur Antwort. Warum frage ich? 
Er ist mit rotem Kugelschreiber ausgefüllt, er muss aber mit blaubem Kugelschreiber ausgefüllt sein. Ich müsse deshalb nochmal einen Fahrschein kaufen. 

Ich erklär ihm also vorsichtig aber mit Nachdruck, dass ich bereits bezahlt habe und dass sein Kollege den so ausgefüllt hat und wenn er damit ein Problem hat, dann soll er sich mit seinem Kollegen in Verbindung setzen. Ich sitze jetzt im Bus, würde hier nicht weggehen und wenn der Fahrschein falsch augefüllt ist, dann soll er mir einen neuen schreiben, aber ich sei nicht bereit dafür nochmal zu bezahlen. 
Er guckt mich frustriert an. Schließlich sehe ich seinen Kollegen, der mir am gestrigen Vormittag den Fahrschein verkauft hat, ich zeige auf ihn und er geht raus um mit ihm zu diskutieren. Nach ca. 10 Minuten bringt er mir einen neuen Fahrschein, Mit der Überschift Gepäcktransport im Gegenwert von 190 ZMK, ob das nun richtiger ist wage ich zu bezweifeln, aber mir soll es egal sein, wenn es sein muss, lasse ich mich auch noch ein zweites Mal auf eine Diskusion ein.  

Die meiste Zeit der Busfahrt schlafe ich, nur ab und an gucke ich mal aus dem Fenster um ein paar Schnappschüsse zu machen.  Ca. 11 Stunden dauert die Fahrt nach Lusaka. zwischenzeitlich ist die Straße eine Baustelle und die Ersatzstrecke ist mehr eine Offroadpiste als eine Straße. 

Verbrannte Wälder prägen Streckenweise das Straßenblid

Lusaka ist eine für afrikanische Verhältnisse sehr moderne Stadt. Mehrere Einkaufszenten und Hochhäuser prägen das Innenstadtbild.

Der Busbahnhof ist mitten in der Stadt und wie fast jeder anderer afrikanischer Busbahnhof, den ich bisher gesehen habe, ist er völlig überfüllt und überbevölkert. der Bus ist noch am fahren, da bekomme ich schon zahlreiche offerationinen von Taxifahrer, die mir von draußen ihre Fahrdienste anbieten. 
Der Bus parkt ganz am Ende und glücklicherweise direkt vor einem Ausgang, so dass ich schnell durch die Masse huschen und die zahlreichen Menschen, die mich von rechts und links anquatschen um mir ihre Fahrdienste oder ein günstiges Hotelangebot zu unterbreiten, einfach ignorieren kann.   

Auf der Straße suche ich mir erstmal ein Retaurant, wo ich etwas zu Mittag essen kann. Nsima mit Gemüse, Flisch und einem Getränk gibt es hier für 15 ZMK. 

Nach dem Essen mache ich mich auf die Suche nach einer Unterkunft. In meiner Handykarte, Maps.me, habe ich mir drei Hostels markiert, die ungefähr alle in der gleichen Gegend sind und nicht mehr als 2km vom Busbahnhof entfernt.

So modern, die Stadt auf den ersten Blick wirkt, so dreckig ist sie auf den zweiten. Traumhafte Alleen schmücken das Straßenbild der Seitenstraßen, und dazu mischt sich der Duft der offenen Abwasserkanäle, die vor Dreck stehen. Aller Müll scheint seit Jahren einfach nur obend drauf geworfen zu werden und immerwieder weht einem in der Stadt der Geruch von Fäklien und Verwesung in die Nase.

Bei meinem zweiten Anlauf zur Suche nach einer Unterkunft werde ich fündig. Im Vergleich zum Ersten Hostel ist es zwar ein bisschen teurer, aber dafür hat es eine besser Gepflegte Anlage und die Getränke an der Bar sind günstiger.
Ich nehme ein Bett im Dorm, das Kostet nach ein bisschen Verhandlung nur noch 85, statt 130 ZMK. 

Den restlichen Tag verbring ich im Hostel und gehe auch früh schlafen, ob ich hier wirklich Duschen will bin ich mir nicht sicher, denn das Wasser welches aus der Leitung kommt stinkt nach Kloake, so wie auch die Abwasserkanäle der Stadt. 
Cholera, so bekomme ich erklärt ist ein Dauerproblem in dieser Stadt, das letzte Mal, dass es hier eine Cholera-Epedemie gab ist nicht mal ein Jahr her. 

 

Donnerstag, 20.10. 

Gegen 08 Uhr fahre ich im Hostel los, mein Ziel ist die Botschaft von Angola. Sie liegt nur ca. 4 km vom meinem Hostel, doch laufen will ich trozdem nicht. 
Sonst habe ich mein frisch gewaschenes Hemd gleich wieder verschwitzt und ich will ja in der Botschaft gut ausehen. 
Als ich aus dem Taxi aussteige empfängt mich gleich der Wächter vor der Botschaft, sie hat noch zu. Im Internet standen keine Öffnungszeiten, er sagt sie mir jetzt, ab 09.30 Uhr soll ich wiederkommen, dann hätten sie offen.   

Also gehe ich erstmal frühstücken. Gleich um die Ecke soll es etwas geben, erklärt mir der Wächter, da seie eine Heberge, wo es günstig gutes Essen gibt. 
Wo genau das sein soll bleibt mir ein Rätsel, denn seiner beschreibung nach soll es einfach die Straße runter links sein, doch da ist nichts, ich biege also noch zwei Mal um diverse Ecken und gehe schließlich in die  in das erst Bese was ich finde. Es ist ein Hotel, welches ein Restaurant dran hat. Das essen ist völlig überteuert, aber mit ein bisshen diskusion erklärt sie sich bereit, mir einfach Brot und Ei für ein etwas günstigeres Angebot zu machen. 

Gegen 09.45 Uhr finde ich mich wieder an der Botschaft ein, der selbe Wächter empfängt mich wieder, dieses Mal in der Funktion des Pförtners. 

„I can let you in!“ sagt er mir als Berüßung an der Tür.

Ich bin erstaunt und will wissen warum. Seine Antwort habe ich nicht erwartet: Ich entspräche nicht dem Dresscode der Botschaft. Der wäre Anzug und schwarze Schuhe, ich hingegen Trage, was ich immer trage, eine lange weiße Hose, ein Hemd und meine Flip-Flops. Mit diesem Dress bin ich bisher immernoch in jede Botschaft reingekommen.

Wenn dass seine Masche sein sollte um an Bestechungsgelder drn zu kommen, dann denke ich mir, hat er sich geschnitten, den Gefallen tue ich ihm nicht. 
Ich frage ihn ob es sein ernst ist, doch er lächelt mich an, er hat es also tatsächlich wohl eher auf ein kleines Trinkgeld angelegt. Vorsichtig erkäre ich ihm also, dass ich nichts anderes Habe, ich mir sonst extra Shcuhe und einen Anzug kaufen muss, und dass ich dazu aber ncht gewillt bin und dann lieber auf das Visum verzichte. Er solle doch bitte den Boschafter fragen, ob er nicht mal eine ausnahme machen kann. 
Er druckst rum, den Botschafter will er nicht fragen, doch ich bestehe drauf. Als ich eine andere Mitarbeiterin kommen sehe Frage ich sie, ob der Dress nicht doch OK wäre um ein zu treten. sofort mischt sich der Pförtner wieder ein und ich kann schließlich doch so eintreten. 

Am Schlater für das Visum sitzt eine Frau, die sehr freundlich und aufgeschlossen wirkt. Zu erst soll ich meinen Pass vorzeigen und dann Fragt sie von welcher Organisation ich bin un ob ich ein Einldungsschreiben habe. 

Nour für touristische Zwecke möchte ich einreisen erkläre ich ihr. Sie guckt mich groß an.

„Ohne Einladung kann ich ihnen kein Visum geben“ erklärt sie mir. 

„Wollen sie denn keine Touristen? Ich habe gehört Angola soll ein wunderschönes Land sein!“ Gebe ich zurück.

Sie schnapp sich meinen Pass und verschwindet nach draußen. Ca. 20 Minuten später kommt sie wieder. 

„Ok, kein Problem sie bekommen das Visa.“ Sagt sie und ich atme erleichtet auf. „Sie müssen nur folgendes dafür bringen: Ein Bestätigungsschreiben ihrer Botschaft, dass sie tatsächlich nur als Tourit einreisen und keinerlei kommerzielle interessen verteten, ein Bestätigungsschreiben ihrer Botchaft, dass sie keienrlei in unserem Land verbotetenen Organisationen angehören, die z.B. gegen das kommunistische System sind, sowie eine Kotostanübersicht, von all ihren Konten die sie haben.“ 

Das klingt für mich, wie eine abgewandelte Version der Einreisebedingungen in den Schengenraum. 
„wie lange dauert das Visum dann udn was soll es kosten?“ frage ich noch.

„das Express visum dauert eine Woche und kostet 500 USD.“ Antwortet sie.

Das ist weit mehr als ich erwartet hatte. „und das normale Visum?“ frage ich

Das Normale Visum dauert 15 Wochen und kostet 200 USD.

Damit steht es fest. Angola wird kein Land sein, in dass ich auf dieser Reise reisen werde. 

Zurück beschließe ich zu laufen und unterwegs noch in einem Supermarkt ein wenig Wasser kaufen zu gehen. Ein großes Einkaufszentrum, so sehe ich auf meiner Karte, liegt auf meinem Weg, an dem ich gestern auch schon mit dem Bus vorbei gefahren bin.

Das einkaufszentrum ist riesig und sehr Moden. Drin habe ich eher das Gefühl in einem Deutshen Einkaufszentrum zu stehen und es ist als vergäße man völlig, dass man gerade mitten in Afrika ist. Zahlreiche Modelabel-Läden reihen sich in dem Einkaufszentrum aneinander und auch die Preise sind mehr Europäisch, dass man sie hier vermuten würde.

In der Mitte des EInkaufzentrum ist eine Rolltreppe, die auf die zweite Ebene und das Parkdeck führt. Vor der Rolltreppe steht eine Gruppe von kindern, die scheinbar zum ersten Mal in ihrem Leben eine sich selbst bewegende Treppe sehen. Mit einem gemischten Geischtsausdruck von Interessiert und Angst gucken sie anderen dabei zu, wie sie die Rolltreppe benutzten und trauen sich selbst nur schritweise näher. Schließlich scheinen sie es zum Wettbewerb zu machen, wer isch als erster von ihnen auf die Rolltreppe traut. 
Am Ende ist es keiner, denn der Hallenwächter jagd sie vorher weg.    

Die Supermärkte im Einkaufszentrum sind Spar und Shopprite, die man beide eigentlich ständig in Afrika findet. Von den Einheimischen gehen hier nur die etwas reicheren essen, der Normalverdiener geht eher auf den Makrt, da es da billiger ist. 

Spar macht gerade Werbung, dass wenn man für 150 Kwatscha oder mehr einkauft, man an einer Auslosung teilnehmen kann, bei der es Eintrittskarten für ein Fußballspie der Maschaft Chealsey in London gibt. Es bleibt mir schleierhaft, ob der Flug auch mit drin ist, oder ob die Visumsfrage mit dem Gewinn geklärt ist.

Nach dem Einkauf und einem Kurzen Essen beim Thai, laufe ich zurück in das Hostel, wo ich den restlichen Tag damit verbringe zu entspannen und Blog zu schreiben.