Samstag, 11.06.
der Tag heute beginnt mit zwei Dingen: Geldwechseln und zum Simkartenstand gehen. Marcus, der andere deutsche Backpacker im Hostel, kennt da eine gute Stelle zu der er mich bringt, ein Telefonshop mitten in der U-Bahn-Station. Marcus kennt ihn schon und weiß wohl auch schon was mich erwartet.
Der Shop ist winzig, vlt 10 qm auf denen 4 Schalter und mind. 12 Warteplätze untergebracht sind. Es warten schon 8 Leute. Alle gucken mich an als wäre ich ein Paradiesvogel. Ich bin irritiert wo ich hin muss – ich kann nix lesen in dem Laden – scheinbar muss man wohl Wartemarken ziehen. Ich frage einfach mal den Mann von der Security, der demonstrativ im Shop gegenüber von dem Eingang sitzt. Jeder der in den Laden rein kommt kommt erst mal zu ihm. Er ist sofort für mich da und lässt alle anderen stehen, etwas komisch für mich, ich komme mir vor als würde ich mich vordrängeln. Er fragt mich was auf Farsi, ich Antworte „the interntet is not working“. Er schnappt sich mein Handy und ist die nächsten 10 min damit beschäftigt zu guken, was er in der Einstellung ändern kann. Englisch spricht er kaum, nebenher diskutiert er auch immerwieder mit anderen Kunden. Schließlich, sagt er zu mir „no internet“ und winkt mich an allen anderen Kunden vorbei an den Schalter. Einige Kunden gucken mich böse an, andere nicken verstädnisvoll. Nach ca. 15 Min bin ich wieder raus aus dem Sim-Kartenshop. Am Flughafen in Teheran kaufe ich beser keine Simkarte mehr. Dort hatte man mir die Karte nicht nur überteuert verkauft, sondern auch ohne Datenroaming. Ich musste meinen Vertrag jetzt noch mal aufstocken, das kostet mich nochmal 220.000 Rial (ca 5,50 €).
Die Sache mit dem Geld im Iran ist etwas komisch. Der offizielle Kurs zum Euro sind aktuell 34.000 Rial, in den Wechselstuben bekommt man sogar 39.000 Rial. Neben den offiziellen Geldscheinen gibt es noch sogenannte Bankchecks. Sie wuden von der Iranischen Zentralbank rausgegeben und haben im Grunde keinen Gegenwert, dennoch werden sie meistens ohne Probleme angenommen. Gerechnet wird aber in Toman. schon vorlängerem hat die Regierung versprochen ein paar Nullen bei der Wärung zu streichen, damals ging es noch nur um eine Null und die neue Währung sollte Toman heißen, mittlerweile sprechen sie von drei Nullen, die sie Streichen wollen, doch nichts passiert in der Sache. Dennoch hat sich die eine Null weniger, der angekündigten Toman Währung eingebürgert und so muss man sich bei fast allen Preisen die Null dazu denken.
Marcus will noch ein bisschen shoppen gehen auf dem Markt im Norden, wir verabscheiden uns also, ich habe mich um 15.00 Uhr mit Erak von Cochsurfing verabredet, er hatte mir via Cochsurfing erzählt er seie Koch für vegetarische Küche aus dem Iran.
Bis zum treffen nutze ich die Zeit um ein bisschen durch die Stadt zu schlendern.
Die Stadt an und für sich ist sehr schön, die Straßen sind für mir bekannte asiatische Verhältnisse gut ausgebaut und der Verkehr ist sehr angenehm. Zumindest im Vergleich mit Städten wie Bangalor, die meisten Europäer würden jedoch wohl an dem Verkehr hier verzweifeln. Vlt. war ich in der Vergangenheit lange genug in asiatischen Gegenden unterwegs, ich fühle mich im Straßenverkehr hier auf anhieb wohl und sicher.
Was einem gerade mehr zu schaffen macht, ist die Tatsache, das man in der Öffentlichkeit gerade kein Wasser trinken darf. Es ist auch gerade gar nicht so einfach ein stilles Örchen zu finden, wo man Wasser trinken kann, denn öffentliche Toiletten gibt es kaum und die Cafes haben tagsüber alle zu.
Ich nutze die Zeit und setzte mich in einen Park in den Schatten, in etwa einer halben Stunde treffe ich meinen Couchsurfing-Kontakt.
In so ziemlich jedem Iranführer steht am Anffang: „Sie werden überrascht sein, von der Gastfreundschaft“. Stimmt, man wird an fast jeder Straßenecke in ein Gespräch verwickelt, kein Verkaufsgespräch sonder ein Gespräch mit dem sinngemäßen Inhalt: „welcome to Iran“. Auch diesesmal spricht mich ein Iraner an. Er setzt sich schließlich zu mir und fragt mir Löcher in den Bauch, wie es in Deutschland so ist. Er stelt sich mir als Ali vor. Was er am besten findet an Deutschland ist die Art wie wir Kaffee machen. Er kennt ein Restarant, in Teheran, wo sie illegal importierten Kaffee aus Deutschland verkaufen und lädt mich schließlich dazu ein, mit ihm morgen dahin zu gehen, damit ich ihm mehr von Deutschland erzählen kann. Da ich für morgen noch nichts vorhabe sage ich ihm zu. Er denkt kurz nach und lädt mich schließlich noch zum Fastenbrechen ein, früher können wir uns eh nicht zum Kaffee treffen. Ich lehne das Angebot erst mal höflich ab, er lädt ich wieder ein, ich sage ihm nochmals, dass er nicht so viel Zeit opfern muss, aber er besteht drauf. (Das übliche Spiel der Höflichkeit hier, auch als Ausländer sollte man dieses Spiel auf jeden Fall mitspielen)
Schließlich bekomme ich aber schon eine SMS von meinem Couchsurfingkontakt. „Iˋm here where a u?“. Er ist 15 Min zu früh. Ich verabschiede mich von Ali und spute mich zu meinem Treffen.
Nach einer kurzen Vorstellung fragt mich Emak, ob ich schon an der Green Bridge war. Ich sage ihm, dass ich noch nirgends in Teheran war und mich sehr freuen würde, wenn er mir ein bisschen was zeigen mag.
Zur Green Bridge fahren wir mit der Metro. Alle fahren hier damit, eine Fahrt kostet gerade mal 600 Toman, bzw.6000 Rial das sind ca. 12 cent. Als wir losfahren wollen ist die Metro wiedermal besonders voll, die Männer Quetschen sich mit kraft in das Abteil. Das besondere an der Iranischen Metro ist, dass die Männer und die Frauen gesonderte Abteile haben. Die Damenabteile sind jeweils am Ende und die Herren in der Mitte. Die Herrenabteile sind meist sehr voll, die Damenabteile nicht. Damen dürfen auch im Herrenabteil sitzen, umgekehrt nicht. Die Metro sei wohl sehr sicher, geklaut würde so gut wie nicht, in den Bussen sei das schon anders, hier würde viel geklaut. Ach in den Bussen gibt es Geschlechtertrennung, wohl noch strenger als in der Metro klärt er mich auf.
In der Metro unterhalten wir uns, was wir so tun, wenn wir nicht gerade Couchsurfen. Er ist wohl doch kein Koch, kommt raus, sondern arbeitet für eine aktivisten Gruppe, die sich für ein veganes Iran einsetzt. Er selbst isst ausschließlich Dinge, die nicht gekocht werden müssen, er sagt selbst er seie fast ein Frutaria.
Zwischen Metrostation und Brücke führt unser weg eine Straße lang, an der rechts und links Panzer stehen, dazwischen Kriegsbilder und am Ende der Straße 4 verscheidene Typen Atombomben. Ich frage Erak was das ist, auch er ist sich nicht sicher und fragt einen Polizisten der dort rumläuft. Es ist eine Ausstellung über den Frieden sagt er schließlich. Die Bilder sind aus dem Irak-Iran Krieg vor 27 Jahren, die Panzer waren damals dort im Einsatz. „Und die Atombomben?“ frage ich. Er fragt noch mal den Polizisten: “ Die stehen da damit die Leute wissen, dass es nicht mehr passiren wird, weil wir Atombomben haben.“
Ich frage lieber nicht mehr weiter nach.
Die Brüke wiederrum liegt sehr Idyllisch. zwischen einem bewaldetem Berg und einem kunstvoll angelegten Platz. von ihr aus hat man einen Traumhaften Blick auf Teheran erklärt mir Erak. Normalerweise, wenn der Smog nicht so dicht ist wie heute und man von der Stadt nix sieht. Die Brücke sei gerade mal erst zwei Jahre alt und die kompletten Grünanlagen (inklusive dem bewaldeten Berg) seien extra für die Brücke angelegt worden.
Auf der Brücke erklärt mir Emak dass er versucht habe, ein Visum für Australien zu bekommen, doch ohne Erfolg, er bräuchte wen, der ihn einlädt. Wie ist das in Deutschland, fragt er. Ich denke nach und antworte: genauso! aAber ich haber dort keinen Wohnsitz mehr, wegen unserer Reise und kann ihn deshalb nicht einladen. Er guckt ein bisschen enttäuscht und das Thema kommt nicht mehr zur Sprache.
Schließlich will er mir umbedingt noch das erste vegetarische Restaurant im Iran zeigen, es liegt gleich neben dem Uni-Park. Auf dem Weg kommt er auf das Thema Beziehung und Liebe. er erzählt mir sehr offen, dass es sehr schwer ist eine Frau zu finden, er ist jetzt anfang 20 und hat immer noch keine, dabei würde es höchste Zeit, dass er endlich Heiratet. Es ist wohl sehr schwer für Männer in seinem Alter eine Frau zu finden erzählt er mir, es gäbe im Iran 10 Mil. Männer, (woher diese Zahl kommt kann er nicht sagen) die Singel sind und auf der Suche nach einer Frau wären, außerdem sind im letzten Jahr genau so viele Ehen im Iran geschlossen wie geschieden worden. „Is it similar in Germany?“, fragt er.
Das vegetraische Restaurant ist genauso unspektakulär wie ich es mir vorgestellt habe. Gerade verkaufen sie eh nichts, bis zum Sonnenuntergang sind es noch 2,5 Stunden und vorher darf wegen Ramadan keiner essen. Deshalb sehen wir das Essen nur von außen.
Als wir in den Park gehen um uns noch ein bisschen hin zu setzten sehe wir unterwegs einen Mann der Verhaftet wird. Auch Emak bleibt kurz stehen um zu gucken und diskutiert mit den Beamten. Erzählt er mir, dass der Mann wegen öffentlichen Rauchen während des Ramadan verhaftet wird. Das sei nicht normal, aber vlt. habe er die Polizei provoziert, dass sie ihn trotzdem verhaften.
Wir unterhalten uns kurz über Regeln und die Einschränkungen durch die Gesetzte. Sein Fazit nach 5 Minten Gespräch darüber: „We have rules, but nobody cares!“ Dannach kommt er wieder sehr schnell auf das Thema Liebe, Ehe und Sex.
So gegen 22.30 Uhr bin ich schließlich wieder am Hostel.
Etwa um die Gleice Zeit kommt eine SMS, Ali schreibt:
HI! We can meet eachother at 2:30pm at same place as today in same park because I have very good plan for us together for tomorow also to see some nice things.
okay, warum nicht denke ich mir, aber nach einem Tag Teheran fühlt sich meine Lunge vor lauter Smog an, wie ein verruster Kamin, deshalb beschließe ich morgen weniger draußen zu sein und vereinbare mit ihm 5 Uhr am Nachmittag als Zeit.
Sonntag, 12.06.
Mein Mund schmeckt beim aufstehen wie ein Aschenbecher. Die vergangenen zwei Tage in der stadt mit unendlich viel Smog haben ihre Spuren hinterlassen.
Ich beschließe es daher heute gemütlich an zu gehen und bleibe ein bisschen länger im Bett liegen, ausührlich Duschen und Quatschen mit den anderen Hostelgästen. Schweden, Chinesen, Russen. Man trifft sich in Teheran.
Die zwei chinesischen frauen gehen einigen auf den Senkel, sie versuchen ständig den anderen zusagen was sie wie machen müssen. Selbst Essen tuen wir ihrer Meinung nach Falsch.
Später tirfft noch ein Engländer ein, der mit dem Fahrrad binnen einem Jahr alle Länder in Asien bereisen möchte. Die Gespräche mit ihm sind sehr spannend, seine Reise hat zwar auch erst vor einer Woche begonnen, aber wir fachsimpeln über Gepäckoptimierung, als wären wir schon Jahre unterwegs, wir haben beide unseren Spaß dran und verabreden, dass wir versuchen uns im Frühjahr nächstes Jahr in Süd-Ostasien auf ein Bierchen wieder zu treffen.
Gegen 5 Uhr ist schließlich das Treffen mit Ali. Ich bin 45 Min. zu früh im Park und genieße die Ruhe. Vorsichtshalber stelle ich mich schlafend, damit ich nicht wieder in ettliche Gespärche verwickelt werde.
Ali kommt schließlich mit einer kleinen Verpätung, er entschuldigt sich vielmals, aber er habe einen seiner Schüler in der Stadt getroffen und er musste erst fragen, wie es ihm geht.
So erfahre ich auch gleich das er Englischlehrer an einer Schule ist. Ein bisschen Komisch kommt es mir vor, denn sein Englisch ist noch schlechter als meines. Sein gestern noch eher ruhiges Wesen wirkt jetzt sehr gestresst, er meinte, wir müssen uns beieilen, wenn wir noch alles sehen wollen.
Von da an hatte ich mühe ihm zu folgen, schneller als ich lief er mit mir durch die Straßen Teherans. Er wolle mir umbeding alle Sehenswürdigkeiten in Teheran Zeigen und davon gäbe es ja so viele. Schießlich rennen wir durch die Stadt und er zeigt mir alles, doch auf die Schnelle sehe ich eigentlich nix. Er sagt mir sogar an welche Stelle ich mich stellen muss um das beste Foto von welcher Sehenswürdigkeit machen zu können. Stolz erzählt er mir, dass er neulich einen deutschen Reporter durch Teheran geführt hat.
Im Grunde habe ich nichts gesehen durch alles wurde ich nur durchgeschläußt. Die in meinen Augen spannensten Sachen erwähnte er immer nur im Nebensatz, wie z.B. das der Platz über den wir gerade liefen die Börse ist, die kein festes Gebäude hat, sondern unter freiem Himmel stattfindet. Im Nebensatz erwähnt er auch, das im Iran aktuell mehr als 2,5 Millionen Flüchtlinge aus Afganistan leben, die Mehrheit in Teheran.
In zwei Stunden hat er mir alles gezeigt, wofür sich die meisten Touristen hier drei bis vier Tage Zeit nehmen. Mir tun vor lauter laufen meine Füße weh und merken konnte ich mir von alledem fast nichts, zu schnell scheuchte er mich durch alles druch.
Dennoch ist es erst 19.30 Uhr noch eine Stunde bis zum Fastenbrechen. Ich frage ihn, wo wir hingehen.
„I would more prefere, fist have the coffee, and after go eating in traditional place“ Na gut denke ich mir, er ist so nett siche die Zeit zu nehmen und mir hier alles zu zeigen, also machen wir es in der Reihenfolge, wie er es vorschlägt.
Mit dem Bus fahren wir schließlich zu dem von ihm so viel gepriesenen Kaffeestand mit dem illegal importierten Filterkaffee. Der Bus hält nur einmal unplanmäßg, als der Fahrer aufsteht um zwei Frauen auf ihr Pflich hinzuweisen, im hinteren Teil der Busses zu sitzen, da vorne nur die Männer sitzen.
Das Cafe ist sehr europäisch geprägt, es errinert mehr an ein Wiener Straßencafe, als an ein Iranisches. Für iranische und selbst europäische Verhältnisse ist es nicht ganz billig, eher teuer. Er bestellt für uns beide eine Fastensuppe und für sich eine Espresso, doppelt stark.
Wärend der ganzen Zeit hier will er eigentlich nur wissen wo ich wohne und warum ich ihm kein Bild davon zeigen kann, wie ich wohne. Mit meiner Antwort „I lived in Göttingen, but I moved and now Iˋm only travelling“ gibt er sich nicht zufrieden. Er will umbedingt ein Haus sehen in dem Ich gelebt habe, sein Wunsch bleibt aber unerfüllt.
Ich übernehme schließlich als Dankeschön für die „ausführliche“ Stadtführung, die Rechnung für den Kaffee und die Suppe (500.000 Rial= ca. 12,50€) und schlage vor, dass wir jetzt richtig essen gehen. Wir setzen uns schließlich wieder in die Metro und fahren zu seinem besonderen Ort.
Die Straße wirkt wie jede andere und sein besonderer, „traditioneller“ Ort entpupt sich schließlich als Kebabbude. Gegrilltes Currychicken bestellt er für uns beide, dazu jeweil eine Cola, er besteht diesmal drauf mich einzuladen. Viel reden tut er wärend des Essens nicht, erst dannach wieder: „I am collecting Euro notes“ sagt er. Ich rieche schon den Braten. „Do you think that you have some for me?“
Ich Stelle mich einfach blöd und sage dass ich alle gewechselt habe, dass ich aber, wenn er Banknoten sammelt, auch noch altes deutsches Geld zu Hause habe. Dass ich ihm gerne welches nach der Reise für seine Sammlung zuschicken kann. „No, no, I am collecting only Euro, 50 Euro is totaly OK as an offeration for that I show you my city“
Ich finde es zeimlich dreist, dass er mir freundschaftlich anbietet, dass er mir die Stadtzeigt, und dann am Ende dafür Geld, will. Ich denke kurz drüber nach, was wohl passieren kann, wenn ich nein sage. Schließlich sage ich Nein und erkläre ihm, dass er mir die Stadtführung freundschaftlich angeboten hat. Er wikt ein bisschen Enttäuscht, ich gehe dennoch einfach.
Gegen etwa 00:30 erst erreiche ich mit einer Erfahrung reicher und Blasen so groß wie zwei Eurostücke an den Füßen das Hostel.
Montag, 13.06.
Es ist bestimmt kein gutes Zeichen, dass ich mich über den Aschenbechergeschmack im Mund beim Aufstehen nicht mehr wundere.
Ich beschließe für heute im Hostel zu bleiben, mein Füße sich erholen zu lassen und den Tag zu nutzen um Emails zu erledigen und den Zug für Morgen nach Mashhad zu buchen.
Im wesentlichen verbringe ich den Tag mit Wäschewaschen und Blogschreiben.
Bei der Zugbuchung gibt es einige Probleme. schon gesten habe ich es zusammen mit dem Eigner vom Hostel Probiert. Züge muss man hier mit der Asweisnummer buchen, aber seit ein paar Tagen geht das für Ausländer auf der Website nicht. unser ausgesuchter Zug ist ein Zug um 00:07 in der Nacht auf Dienstag, er kostet im Internet 57.000 Rial. (ca. 1,50 Euro) Da er über die Website schließlich gar nicht geht, bucht der Hostelbetreiber für mich netterweise über ein Reisebüro. Hier geht es. Der Zug aber geht nicht, er ist nur für Iraner buchbar ich müsste einen früher nehmen, der kostet dann 590.000 Rial (ca 15 Euro). Was bleibt mir anderes übrig…
Schließlich unterhalte ich mich noch mit dem Betreiber vom Hostel. Er erzählt mir, dass es eigentlich illegal ist Hostels im Iran zu bertreiben, dass es keine Genehmigung dafür gibt, trotzdem gibt es viele. Keines von denen ist Legal. Am Zoll wissen sie es, aber wenn jemand reinschreibt, dass er im Hostel übernachtet, streichen sie es durch und schreiben irgend ein Hotel rein. Es wäre kein Problem, nur müsse mann immerwieder enorme Summen an Schmiergeldern an die Polizei bezahlen. Deshalb ist er mit dem Hostel vor zwei Wochen umgezogen, jetzt hat er mehr Platz für Betten, damit er sich die Schmiergelder noch leisten kann.
So was dreistes wie diese versuchte 50,-€ Stadtführung ist mir ja zum Glück in meinen drei Wochen im Iran nicht passiert, aber trotzdem beneide ich dich so. Ich sitze schon wieder im Büro und muss das Geld für den nächsten Trip verdienen.
Viel Spaß´noch! Ich bin gespannt auf deine nächsten Stationen.
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Danke das du uns daran teilhaben lässt. Dir noch fiel Kraft
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Och Kraft kostet das gar nicht so viel, es dtärkt eher 😉
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Hallo Duden!
Durch Zufall (Facebook-Link in der BdP-Gruppe) bin ich auf Dein Blog gekommen und werde es mit Sicherheit in Zukunft weiter verfolgen. Iran scheint wirklich spannend zu sein.
Wenn ich Deine Zeilen lese, denke ich an meine eigene Weltreise vor zwei Jahren zurück … ich hoffe ich kann das Fernweh mit Deinem Blog ein wenig lindern 😉
Viel Spaß weiterhin wünscht
ERIK
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Alter Falter, bin schon bissi neidisch…. Pass auf Dich auf mein Freund und viel Spass noch!
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