Lange haben wir überlegt was sinnvoller ist: Reisen mit einem 60-70 Liter Tramper oder mit einem Rucksack im Handgepäckformat?

Dass wir beide unsere Rucksäcke immer nur als Handgepäck führen, funktioniert schon einmal nicht, da wir noch eine Gitarre mitnehmen werden. Denn wie jeder Pfadfinder weiß: Musik öffnet Herz und Seele und verbindet weit über Kulturen hinaus 😉
Einige berichten, dass sie mit einem 40 Liter Rucksack in „Handgepäckmaßen“ in jedem Fall zurechtkommen. Gabriele ist zunächst der Meinung, dass auch ihr ein kleiner Rucksack genügen wird. Duden war zwar auch der Meinung, dass das für beide möglich sein könnte, stellte aber in Frage, ob wir uns damit nicht nur unnötig einschränken?
Silvester haben wir schließlich Argumente gesammelt. Argumente die für und gegen das Reisen mit Kleinstgepäck sprechen.
Für einen großen Tramper spricht definitv viiiiel Platz, der nicht nur für Reisesouveniers genutzt werden kann, sondern auch als Vorratskammer für Lebensmittel und das wird in einigen Gegenden notwendig sein. Gegen einen Tramper sprach auf jeden Fall der Faktor Handling, da er groß und doch recht sperrig ist und die meiste Zeit über nicht der gesamte Platz benötigt werden wird.
Außerdem ist das schlagende Argument für einen kleinen Rucksack, dass wir die Gepäckaufgabe umgehen und er nicht in Saudi Arabien ankommt, während wir nach Singapur fliegen.
Nach diesen Überlegungen begannen wir sofort zu träumen: wäre es nict klasse, wenn es einen Rucksack gäbe, den man aufstocken könnte? Der zusammengestaucht nicht mehr als Handgepäckformat hat und gleichzeitig auf ein Volumen von traumhaften 60 – 70 l aufgestockt werden könnte?
Am 2. Januar nahmen wir uns schließlich Zeit, um in Karlsruhe bei Outdoorausrüstern vorbei zu gucken. Im Basislager fanden wir schließlich allerlei praktische Sachen. Die sind dort nicht nur gut ausgestattet und haben ein unheimlich umfangreiches Sortiment, sondern auch eine gute und kompetente Beratung.
Duden fragte einfach ganz direkt den Verkäufer, ob es nicht einen Rucksack gibt, der zunächst nur Handgepäckformat – so um die 40 l – hat und aufstockbar ist. Und siehe da: wer fragt kommt weiter.
Kurzerhand verschwand der Mitarbeiter im Lager und kam mit einem kleinen handlichen Bach-Rucksack wieder. Dieser habe aber breits einen Mangel, er hat auf der Rückseite einen Flicken. Das Model heisst „Bach Adjust“ und ist von 35 l auf 55 l aufstockbar. Optisch ist er keine Schönheit, aber ansonsten genau das, was wir suchten. Der regulärere Verkaufspreis beläuft sich auf 220,- Euro, da es sich aber um ein Auslaufmodel handle, welches sie nicht mehr im Sortiment haben, könne er ihn uns stattdessen für 50,- Euro geben.
Wir sind begeistert – nicht nur von den Rucksäcken, sondern auch von dem Preis! Duden ist so begeistert, dass er sich eine Frage nicht verkneifen kann: „habt ihr nicht noch einen zweiten zu dem Preis?“ 5 Minuten später steht der Mitarbeiter mit einem weiteren Rucksack desselben Models vor uns, in einer anderen Farbe, auch mit einer „leichten Blessur“, aber eigentlich noch voll in Ordnung. Er kann ihn uns ebenfalls für 50 Euro verkaufen, das ist aber dann der letzte den sie auf Lager haben.
Es steht also fest – diese beiden Rucksäcke werden es sein, die uns auf der Weltreise begleiten!
Hier sieht man sie, einmal im Handgepäckformat und einmal voll bepackt. 🙂